Allgemeines Projekte
In Balance
Hauptprojekt Klasse Fischer
AM David Gebka
Studiengang Industrial Design
Sommersemester 2021
Im Sommersemester ging es um das Gleichgewicht. Nicht das körperliche, das uns von Anfang an und spätestens mit der Erfahrung beim Lernen des Laufens auf zwei Beinen begleitet, es geht vielmehr um das physische Gleichgewicht von Objekten, die durch eine klug austarierte Balance überraschen und faszinieren. Es ging um die Momente von Stabilität und Instabilität, von Bewegung und Ruhe. Von dem Zustand der Leichtigkeit und dem für einen Moment vom Gewicht der Welt befreiten Illusion des Schwebens.
Florian Post – Below Audio, Underwater Field Recording


Unterwasser verbreiten sich Schallwellen bis zu 5 mal schneller als an der Luft. Schiffsmotoren oder Offshore-Plattformen lassen sich unter bestimmten Bedingungen sogar Tausende Kilometer weit hören.
Doch auch in scheinbar ruhigen Gewässern ist es niemals still. Neben dem vom Menschen gemachten Unterwasserlärm wird die Hydroakustik dauerhaft von Tieren, Pflanzen und Strömungen beeinflusst.
“Below Audio“ verstärkt ausgewählte Frequenzen dieser hydroakustischen Signale. Diese können live an ein Audio-Interfaceübertragen oder aufgenommen werden. Die einstellbare Tiefe des Hydrophons bietet eine zusätzliche Varianz an Aufnahmemöglichkeiten.
Elena Ahlgrim – Floating Wine Decanter



Um Wein ungetrübt zu genießen und ihm die Möglichkeit zu geben sich voll zu entfalten, wurde das Ritual des Dekantierens erfunden. Ein wichtiger Aspekt des Dekantierens ist das Trennen des Weins von Schwebeteilchen („Depot“), die nicht nur den optischen Eindruck trüben, sondern auch einen unangenehmen, bitteren Geschmack haben können. Das Produkt ermöglicht es, die Weinflasche in ein Gleichgewicht zu bringen; das Depot setzt sich ab, während sich die Flasche in einer stabilen 30 Grad Lage befindet. Beim Umgießen in die Karaffe sorgt ein Mechanismus mit einem Gegengewicht für eine Vorteilhafte Gewichts- und Kraftverteilung. Dabei wird ein zu schnelles Kippen, bzw. Drehen der Flasche zuverlässig verhindert. Dem ungetrübten Weingenuss steht nun nichts mehr im Wege.
Fengfan Yang – Kuckuck

Oft schaut man auf die Uhr und hat die Uhrzeit kurz danach schon wieder vergessen.
Kuckuck ist keine praktische Uhr, denn Sie erschwert das Ablesen.
Das Ziffernblatt schwingt ständig von links nach rechts und verschwindet hinter der rechteckigen Blende. Der Blick auf die Uhr wird zeitaufwändiger und dadurch bewusster.
Nandan Wolfer – C’est la vie

Glasscheiben – gestapelt
C’est la vie ist eine vierteilige Arbeit, die Fragilität und Instabilität in vier verschiednen Stadien darstellt. Das nahezu fahrlässige aufeinanderstapeln von Glasscheiben, das von der Typologie von Kartenhäusern entlehnt ist, erzeugt eine intuitive Reaktion von Anspannung und Beklemmung. Dabei wird die dem Glas intrinsische spröde Eigenschaft nochmals potenziert.
Luisa Beyer – Die Manege

DIE MANEGE ist ein Objektduo bestehend aus einem Schaukelstuhl und einem oszillierenden Scheinwerfer.

DER ARTIST: Ein symmetrischer Schaukelstuhl, der in jeder gewünschten Position in die Waage findet. Der Schaukelstuhl lädt zum spielerischen Umgang mit dem eigenen Gleichgewicht ein. Durch leichte Bewegungen und Änderungen der Position gerät der Stuhl ins Schwingen oder in die Position der Ruhe. Die Konstruktion besteht aus zwei symmetrisch gebogenen Stahlrohren, die durch schraubbare Querverbindungen den Rahmen bilden. Das darin gespannte austauschbare Textil passt sich der fließend der Körperform an. Der einfache gebogene Rahmen findet in seinem strengen Minimalismus und seiner reinen geometrischen Form eine Klarheit – durch das helle Canvas seine Gemütlichkeit. Der Schaukelstuhl verformt sich subtil, wenn der Körper sich hinein setzt, er wird weich und erlaubt Zeit zum eintauchen in eine andere Welt.

DER BEOBACHTER ist ein durch den Raum wanderndes, monochromes Licht. Durch das Anheben eines Gewichts aus Messing bewegt sich die Leuchte langsam nach oben und erzeugt eine oszillierende Bewegung, die unterschiedliche Licht- und Schattengeometrien in den Raum wirft. Die Bewegung, die eine Stunde lang andauert, lenkt den Fokus des Betrachters auf die bewusste Wahrnehmung der eigenen Umgebung. Wie im Zirkus nimmt man die Rolle des Beobachters ein, was den Effekt des Tagträumens verstärkt. Die Konstruktion besteht aus einem dünnen Stahldraht, der das Messinggewicht und die Lichtquelle verbindet. Der Drehmechanismus im oberen Teil, der an der Decke befestigt werden kann, wird durch die einfache Abwärtsbewegung des Messinggewichtes angetrieben.
Lukas Braun – Obliquo

Obliquo, eine simple Tischleuchte welche sich den Gegebenheiten leichtfertig fügt und eine freie Positionierung ermöglicht. Durch einen Akku im Inneren der Kugel und eine separate Ladestation ist die Leuchte nicht an ein Kabel gebunden und begünstigt einen dynamischen und offenen Umgang. Ein Leuchtenschirm, welcher sich bei Neigung selbständig ausbalanciert dient als Reflektorfläche für das aus dem Fuß nach oben geworfene Licht und rundet die Konstruktion ab.
Tobias Schenk & Nandan Wolfer – rock & roll







‚rock & roll‘ ist ein Möbel-Duo das einen neuen lebhaften Zugang zu Einrichtungsgegenständen vorschlägt. Die zwei Regale betonen ihre Flexibilität formal und reagieren auf Beladung und Interaktion mit ausweichenden Bewegungen. Das aufkommende Gefühl von Unsicherheit verwandelt jede Interaktion in einen Akt des behutsamen Testens und Vertrauens.
Das Duo spricht die verspielte und neugierige Seite der menschlichen Natur an und überträgt das kindliche Austesten von Eigenschaften und Grenzen mit einem Zwinkern auf den Möbeltypus Regal zur Aufbewahrung und Präsentation unserer liebsten Dinge. ‚rock & roll‘ kontrastiert so die konstruktive Ordnung und Geradlinigkeit, die typisch für viele Alltagsmöbel ist.
Rebekka Reeber – 3 o’clock


Das Teeservice 3 o’clock entwickelte sich aus der Faszination des tiefer gelegten Schwerpunktes heraus. Über Experimente zu Stehaufmännchen und kardanischen Aufhängungen entstand die
Idee eines integrierten, selbst ausbalancierten Teesiebes in einer Teekanne.
Das Teesieb wird in die Teekanne eingesetzt und rotiert mit der Bewegung des Nutzers beim Einschenken des Tees. Der Hauptakteur des Teeservice ist die Teekanne mit der ausbalancierten Rotationsbewegung.
Abgerundet wird es mit passenden Teetassen, einem Milchkännchen und einer Zuckerdose. Serviert auf dem Tablett bilden sie eine perfekte Einheit.
Nun fehlt nur noch der Tee für die innere Balance.
Zixuan Zhou – Überfluss

Was ist eigentlich eine Karaffe? Wie man Getränke gießen kann? „Überfluss“ hat mit der Kombination von der gleiche Prinzip der Wasser Pumpe und des Wasser Filters der Produkt Karaffe neu definiert, die man auf eine unkonventionelle Weise für Wasser zu gießen benutzt. Man muss nicht mehr die Karaffe abheben und das Wasser gießen. Bei Überfluss kann man Getränke mit den Änderungen der Luftdruck und der Volumen bekommen. Das ist auch eine Repräsentation des Prozesses von Getränken zu teilen, um die Leute über die Alltagsgegenstände umdenken zu lassen.
Yeonsu Na – Hey & Hallo






Can we read the language of flowers?
How can we feel the connection with them?
Hey and Hallo are vases that can let us know when we need to watering for flowers.
Vases were designed based on the principle of buoyancy.
They move slowly as time flows, and tell us the right timing to add water.
Through the conversation between you and the vase, time will be defined as balance of surroundings rather then specific numbers.