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Versuchsaufbau: Elektronisches Musikinstrument
Freies Projekt von Sebastian Viering
Studiengang Industrial Design
Wintersemester 2017/2018
Die interaktive Installation untersucht verschiedene Aspekte elektronischer Tonerzeugung und versucht anhand dreier Stationen eine Brücke zwischen elektronischer und akustischer Musik zu schlagen.
– Objekt 1 übersetzt digital erzeugte Töne in fühlbare Schwingungen. Auf dünnen Brettern aus Fichtenholz sind Sensoren angebracht, bei deren Berührung ein Computer jeweils einen unterschiedlichen Ton generiert. Diese Töne werden durch auf den gleichen Brettern montierte Körperschall-Lautsprecher als Schwingungen auf die Bretter zurückübertragen, wodurch diese ähnlich dem Korpus eines Musikinstrumentes selbst zum Lautsprecher werden. Da diese Schwingungen vom Musiker gefühlt werden, ist das Ergebnis ein sowohl haptisch als auch akustisch besonders natürliches Spielgefühl.
– Objekt 2 übersetzt eine computergesteuerte Rhythmik in mechanisch erzeugte Töne. Acht Alltagsgegenstände werden durch kleine Elektromagneten angeschlagen. Die Steuerung der Elektromagneten erfolgt über einen sogenannten Step-Sequencer. Auf einer beleuchteten Tastatur erhält jeder Gegenstand eine eigene Zeile und kann für jeden von 16 Zeitschritten intuitiv zu- oder abgeschaltet werden. Dieser somit auch visuell erfahrbare Rhythmus wird kontinuierlich wiederholt und kann jederzeit über die Tastatur angepasst werden. So entfalten zufällige Alltagsgegenstände unerwartete Musikalität.
– Objekt 3 übersetzt gefühlte Vibration in gehörte Klänge. Auf vier unterschiedlichen Oberflächen sind piezokeramische Elemente aufgebracht. Diese wandeln Vibrationen, die durch Klopfen, Streichen oder anderweitige Interaktion mit den Oberflächen erzeugt werden, in ein schwaches elektrisches Signal um, das vom Lautsprecher als Ton ausgegeben wird. Für den Interagierenden scheinen Hör- und Tastsinn näher zusammengerückt zu sein.